Party: Chelsea Wolfe & Support: Wear Your Wounds
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Der Folk of Finsternis bläst durch Chelsea Wolfe’s letzte Veröffentlichung „Hypnos/Flame“, eine 7“-Vinyl-Zugabe zu ihrem achten Studioalbum „Abyss“. Letzteres hat Chelsea Wolfe zwar den Dämonen in ihren Alpträumen gewidmet, doch richtig durchgestartet ist sie damit trotzdem. Industrial-Trance-Folk-Metal bohrt sich mit übernatürlicher Kraft durchs dämmrige Geistertal und Wolfe zieht uns hinein, in ihre düstere Vorstellung vom Jenseits. Es sei das Dunkelste, Traurigste, Schwerwiegendste und Verzweifeltste, was das Jahr 2015 auf dem Plattenteller zu bieten hatte, schrieb ein Kritiker. „Viele meiner Songs drücken das aus, wofür ich im normalen Leben nicht die passenden Worte finde“, sagt Chelsea Wolfe selbst. Die amerikanische Queen of Darkness und Gothtronica findet in den Tiefen des eigenen Bewusstsein neue Dimensionen der Zerbrechlichkeit, sie singt und flüstert sich den Schmerz aus dem Leib und läuft – nach ihren letzten Auftritten im Jahre 2007 bei uns und 2013 in der Roten Fabrik – zu wahrhaft bombastischer Form auf.
Hinter dem Support des Abends verbirgt sich Jacob Bannon, Gründungsmitglied der amerikanischen Hardcore-Band Converge. Mit Wear Your Wounds sticht er in gemächlichem Tempo und mit granulösem Timbre in einem Electro-Lo-Fi-Post-Rock-Unterwasserseeboot in eine schwarze See und kurbelt dort in der Tiefe ganz schön unser Unterbewusstsein an. Out of time und space sozusagen.