Party: Deichkind
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Diese Bandwerbetexte sind das Grauen!
Ich glaube, dass sich die Wenigsten eine Karte für eine Band kaufen, nur weil sie diesen Text hier lesen.
Habt Ihr schon mal „Die feinen Unterschiede“ von Pierre Bourdieu gelesen? Wo willst Du eigentlich hin? Na ja, diesen Text hat bestimmt jemand geschrieben, der schon zur Oberschicht gehört. Aber nicht jeder will nach oben! Und auch Sie sollen sich frei entscheiden dürfen, ob Sie diese Musikgruppe lieber mit Tomaten bewerfen möchten (oder ob sich diese Mühe überhaupt lohnt).
And now something completely different:
Suchten bislang Deichkinds selbstgebastelte Shows verzweifelt ihresgleichen, und war die Musik
vollkommen unabhängig von Trends, Mode und Zeitgeist, so in etwa wie Butterbrot mit Salz, und daher
schon Jahre vor ihrer Zeit Avantgarde, kann der kulturelle Abstand zum Mainstream nunmehr nur noch
in Lichtjahren gemessen werden. BÄM!!!
Mittlerweile sind die im kollektiven Gedächtnis fest verankerten Deichkind-Symbole „Pyramide“,
„Müllsack“, „LED“, „Zitze“ und „Fass“ die semiotischen Eckpfeiler eines kulturellen Kosmos, welcher
allen narzisstischen Individualisierungstendenzen aufs Angenehmste Einhalt gebietet. Zeitgleich spannt
der Text einen intellektuellen Horizont auf, der der verängstigten Generation Y gütig übers Gemüt gelegt
werden kann, wie eine herzenswarme Decke. Busen. Äußerst sublim werden dann noch durch die auf
feinstoffiche Schwingungen perfekt abgestimmte Musik ansonsten nahezu sinnfreie Zellhaufen mit der
allwissenden Weltenseele synchronisiert, so dass Sie ein Gefühl zu erleben, auch wenn von Milliarden
durch Werbung versprochen und von den Staaten erlassen gesucht, nur die wenigsten der Auserwählten
können den inneren erreicht werden: Frieden.